Temperaturen um die 38° ließen selbst die Coolsten und Härtesten unter uns schwitzen und etwas weicher werden! Mit dabei waren unser Tourenführer-Fährtenleser, Kenner und Könner in allen Lagen, Obmann Navi-Sato (Toni Sandrieser jun.), Armin der Urologe, Bubi das Auge, Strudelvernichter Oti, die zwei Flitterwöchner Gerhard (der Mann für alle Fälle) und Gudrun , Franz und Sigrid; neu in der Runde Adi der Holzwurm und nicht zu vergessen Toni das Urgestein(Toni der Alte ).
Gestartet wurde am 16.Juni 2012 um 8:00 Uhr am ÖCW Parkplatz . Kurz darauf unser erster Stopp bei der Fischzucht wo uns einige Gemeindebürger von der morgendlichen Nordic Walkerrunde begegneten . Sogleich wurden Gerhards Wadl wieder einmal genauestens betrachtet und diese für “sehr gut, schön usw. bewertet! Wie immer kam Strudelvernichter Oti in Puch zur Runde , diesmal wieder mit keinem neuen „Dress“ aber violett ist ja nach 20 Jahren wieder die Modefarbe! Lustig und voll motiviert fuhren wir über Gummern,Wollanig nach Villach dann zum Westbahnhof und beim Warmbad auf den Gailradweg dort warteten Franz und Sigrid schon auf uns. Weiter ging´s zur alten Grenze nach Tarvis wo ein spätes Frühstück eingenommen wurde. Aber Drei fehlten! Gudrun hatte in Arnoldstein schon den 1.Patsch´n- der Schlauch war schnell gewechselt aber beim Reserveschlauch war das Ventil gebrochen also musste der kaputte geklebt werden. Gerhard der Mann für alle Fälle und Adi der Holzwurm hatten bald eine Lösung und weiter ging`s nur all zuviel Luft war nicht im Reifen. Also zur nächsten Tankstelle aber es war keine Pumpe mit kleinen Ventil aufzutreiben .Auf weichen Reifen ging es für Gudrun beschwerlich weiter, wie sich später herausstellte sollten es über 200 km werden.
Leicht bergab radelten wir bei 37,8° nach Ugowizza wo im gleichen Lokal wo es voriges Jahr riesige Portionen Nudeln gab das Mitagessen geplant war .Und wirklich sie waren genauso groß und gut!! Nach dem Essen einen Espresso, danach eine Flasche Grappa aber diese nur zum Ausspülen der Tassen (sagt wer??). Toni zog eine „rosa Mappe“ aus dem Rucksack wo jeder von uns einen Zettel bekam wo er die gesamte Tour kopiert hatte, es könnte ja sein ,das wir uns aus den Augen verlieren ! So radelten wir gut gelaunt die wunderschöne alte Bahntrasse entlang , mit dem nächsten Ziel die Hendlstation in Resciutta .
Nach ein paar Kilometern kam ein Tunnel . warum auch immer fuhren wir ale ohne Licht hinein und alle waren überrascht das es momentan stockfinster war . Ein paar Sekunden später ein „Klescher und Geschrei „ Toni das Urgestein war vom asphaltierten Weg abgekommen und in eine seitliche Nische der Tunnelwand gefahren . Auf einmal waren alle hellwach – Lampen wurden gesucht und eingeschalten um den Gott sei Dank nur am Arm leicht blutenden Toni sen. aus dem Tunnel zu lotsen ! Bei Tageslicht kam dann erst das Glück dieses Unfalles zum Vorschein . Der Helm hatte schlimmeres verhindert , er war seitlich stark abgeschürft ! Wir alle waren froh das nicht mehr passiert ist ,aber natürlich ärgerten wir uns, dass wir nicht so viel waren, vor dem Tunnel abzusteigen um die Lichter anzustecken und einzuschalten! Wird uns wahrscheinlich nie mehr passieren!!
Etwas gedämpft fuhren wir den Radweg entlang , welcher aber nach ein paar Kilometern gesperrt war.
Gut das Gerhard ,der Mann für alle Fälle mit war .Mit seiner Hilfe konnten wir unsere schwer bepackten Drahtesel einen steilen ,steinigen mit Wurzeln verwachsenen Steig hinunter tragen wo wir unsere Fahrt auf der Bundesstraße weiterführen mussten. Nach 95 km in Resciutta bei der Brathendlstation konnten wir uns wieder stärken und uns vom Schock des Sturzes erholen !
Nach einer kurzen Pause machten wir uns zu unserer letzten Tagesetappe auf – nach 108,5 km kamen wir in Venzone an. Nach kurzer Zeit hatten wir ein Zimmer gefunden wo für uns ein ausgezeichnetes Abendessen gekocht wurde. Nach dem Essen verzogen wir uns müde in die Zimmer. Die Hitze hatte uns geschafft!
Sonntag 17.Juni
Ausgeschlafen und voller Vorfreude auf ein ausreichendes Frühstück trafen wir uns um 8:00 Uhr am Frühstückstisch zusammen.
Wo wir sogleich erfuhren das Oti der im 3.Bett Zimmer übernachtete um 6:00 Uhr angezogen am Bettrand saß uns sich wunderte das seine Zimmerkollegen noch friedlich schliefen ! Aber mit dem ausreichenden Frühstück wurde nichts , ´es gab Kaffee ,für jeden ein Croussant und ein kleines Brötchen . Schock-!!!! Wir trauten unseren Augen nicht, ist unser Obmann Sato etwa leicht rosa angehaucht? Gestern die rosa Mappe und heute dieses Raddress! Voller Stolz präsentierte er es uns – sein neues Raddress – in weiß /lila .
Da Venzone bekannt als Lavendelstadt und vieles in lila gehalten ist, musste Toni zum Fotoshooting . Sogleich war eine lila Gartenbank gefunden wo er sich rekelnd den Fotografen stellen musste! Um 9:00 Uhr bei immerhin schon 34,5°Uhr radelten wir los. Die 2 Damen natürlich hinter Toni , das Dress mussten von hinten betrachtet werden und bald wurde festgesellt eine Unterhose wäre von Nöten gewesen! Von Venzone radelten wir nach Pardano – Naturpark – Nandiago wo wir nach 52 km die Mittagspause machten. Gut gestärkt gings weiter nach Aviano aber nach 84km mussten wir zwecks den großen Wasserverlust bei 38,5° unbedingt in eine Bar um den Verlust aufzufüllen. Oti hatte die stärksten Mangelerscheinungen , da der etwas länger auf sein Bier warten musste. Als Franz das 2te Bier bekam und er noch immer keines hatte ,nahm er es ihm weg und sagte:“ Her damit sonst schütt ich`s dir ins Gesicht!“ (die Hitze macht sich bemerkbar).Nach ein paar Bier stellte Oti aber fest, dasser trotz Bier nicht glücklich sei! Der Wirt freute sich über die lustige Runde – bewirtete uns mit Salami/Käse/Brötchen !
Nachdem der Wasserhaushalt in unseren geschundenen Körpern aufgefüllt war und wir im angrenzenden Teich unsere Füße gekühlt hatten radelten wir weiter nach Vittorio Venetto , wo Oti ein Hotel kannte welches uns für 2 Nächte aufnehmen würde (hoffentlich). Dort angekommen nach 106,3 km bekamen wir tatsächlich alle ein Zimmer .Nach einer ausgiebigen Grundreinigung ging´s noch in die Stadt zum Abendessen . Todmüde fielen wir kurz darauf ins Bett!
Montag 18.Juni
Heute gibt’s ein Frühstücksbuffet -jetzt konnte eigentlich nichts mehr schief gehen. Ein Freund von Oti der in Vittorio Veneto wohnt kam vorbei , und ladet uns alle zu sich nach Hause ein.
Wir wollen heute den Rundkurs LagoTarzo bewältigen aber vorher mussten wir unbedingt ein Fahrradgeschäft finden damit Gudruns Reifen endlich reichlich Luft bekommen und ihr so die Weiterfahrt leichter gemacht werden kann. Ohne Gepäck und voll animiert machten wir uns auf den Weg – bergauf den Weinbergen und der Proseccostraße entlang nach Conegliano ,wo wir Tonis Tante Herta einen Besuch abstatten mussten – sie war ziemlich geschockt (so viele auf einmal ) radelten wir zu Otis Freund welcher die ganze Horde original italienisch bewirtete – Vino, Salami, Käse, Weißbrot. Otis Freund der uns mit seiner Gitarre und Gesang eine tolle Unterhaltung bot , und uns damit all unsere erlittenen Strapazen vergessen lies! Auch die Übersicht der getrunkenen Gläser ging verloren denn ein halb leeres Glas war im handumdrehen vollgeschenkt.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurden die Lichter angebracht und wir radelten zu unseren Hotel. Oti musste ein paar Mal eingebremst werden, er wollte die Italienischen Verkehrsregeln ändern!! Wieder waren 64,2 km geschafft! Um 22:00 Uhr noch schnell auf eine Pizza etwas Vino und ab ins Bett!
Dienstag 19.Juni
Nach dem Frühstück spazierten wir eine Runde über den Wochenmarkt danach wurde das Rad gesattelt .Unsere letzter Tag war angebrochen!
Wir mussten 25 km nach Sachile radeln wo wir mit dem Zug nach Udine fuhren! In Udine radelten wir noch etwas in der Altstadt herum. Nach dem Genuss eines großen Eisbechers ging es zum Bahnhof und um 17.Uhr mit dem Zug nach Villach.
In Villach ein letztes Mal aufs Fahrrad, noch schnell zum Gasthof „Ahnenhof“ in Lind auf ein Abendessen und dann im Konvoi nach Hause. Beim Kreuzwirt gab es noch ein Abschiedsbier wo die Tour noch einmal besprochen und die Vorfreude auf die nächste Tour geweckt wurde!
Bis zum nächsten Mal ….